Archiv unterstützter Projekte
Ältere Projekte finden Sie hier:Unterstützte Projekte 2023
FATrendezvous
Diskussionsplattform
FATrendezvous ist eine öffentliche Diskussionsplattform zur Situation von Frauen im Kunstbetrieb, die einmal pro Monat in Zürich stattfindet. Im Rahmen des FATrendezvous werden Künstlerinnen dazu eingeladen, ihre Arbeit vorzustellen, Expert*innen sprechen zu einem bestimmten Thema oder es werden Workshops organisiert, um sich bestimmte Fähigkeiten anzueignen. Im Fokus liegt das Gespräch und der lösungsorientierte Austausch zwischen Künstler*innen, Kurator*innen und weiteren Akteur*innen in der Kunstszene.
Ratgeber für Betroffene von Sexualisierter Gewalt
Ratgeber in Buchform
Agota Lavoyer und Sim Eggler schreiben den ersten Ratgeber für Betroffene von Sexualisierter Gewalt in Form eines Buches. Das Buch soll Betroffene und ihr Umfeld unterstützen, ermächtigen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Damit soll auch dazu beigetragen werden, dass weitere Gewalt verhindert werden kann. Das Buch adressiert Betroffene aus unterschiedlichen Perspektiven wie z.B. bezüglich Alter, Queerness, Behinderung/chronischer Erkrankung, Gewichtsdiskriminierung, Rassismuserfahrung.
Colourful Killjoy Cunts
Sounding Soft Sculptures
Drei getuftete «Sounding Soft Sculptures»: «Sad Cunt», «Poor Cunt» und «Ferocious Cunt». Jede Soft Sculpture wird vertont, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikproduzierenden. Der Sound kommt aus Lautsprechern, die in die Tuftings integriert sind.. In Zusammenarbeit mit einer Schneiderin kreiere ich aus den Tuftings hervorquellende, dreidimensionale textile Elemente in die sich die Besuchenden hinein kuscheln können.
Frauenstimmen Festival Brig
Edition 2023
Professionelles Schaffen fördern, Frauen eine Bühne geben, Talente entdecken, regionale, nationale sowie internationale Acts präsentieren, Networking – diese Ziele stehen auf der Fahne des Frauenstimmen Festivals in Brig. Und es hat sich der Kunst und Kultur von Frauen für ALLE verschrieben. Es setzt sich für die «Stimmen» der Frauen ein und damit für die Gleichberechtigung. Somit erreicht das Festival eine politische Dimension ohne sich dabei direkt politisch zu äussern.
WORT*reich Slam
Monatlichen Poetry Slams
Auch wenn Poetry Slam als Veranstaltungsform mittlerweile in der Schweiz und insbesondere in Bern etabliert ist, besteht weiterhin ein Geschlechterungleichgewicht sowohl auf als auch hinter den Bühnen. Am WORT*reich Slam wird FLINTA Slampoet*innen, die im Ü20 Poetry Slam eine Minderheit darstellen, eine Bühne geboten.
An monatlichen Poetry Slams ab April 2023 bis November 2023 messen sich im VISAVIS FLINTA Slampoet*innen im klassischen Slam-Format. Das Publikum wird dabei als Jury in den Abend mit einbezogen und entscheidet in Vorrunden mit Noten von 1 bis 10 und im Finale durch Applaus, wer als Sieger*in des Abends hervorgeht. Die Sieger*innen und Zweitplatzierten der jeweils letzten beiden Slams werden an die WORT*reich Lesebühne eingeladen, um ihr literarisches Material in einer non-kompetitiven Umgebung präsentieren zu können.
Sabine Wunderlin. Pressefotografin in einer Umbruchszeit
Buchprojekt
Das geplante Buch ist eine zeitgeschichtliche Werkmonografie von und über Sabine Wunderlin. Sie ist nicht nur eine der ganz wenigen Frauen der Schweiz, die über 30 Jahre (1984–2017) eine feste Anstellung als Pressefotografin in einem stark männlich geprägten Umfeld innehatte, sondern das Thema Feminismus bildet auch einen inhaltlich wichtigen Schwerpunkt ihres Werkes, nebst Umweltzerstörung. Ihre Arbeit ist originell, eigenwillig und gesellschaftspolitisch. Das zeigen die wirkmächtigen Bilder, die eindrücklichen, persönlich gefärbten Texte, verfasst von der Germanistin und Journalistin Marianne Noser, sowie das Vorwort der Historikerin Nadine Brügger, Autorin von Helvetias Töchter, die Sabine Wunderlins Werk sozialhistorisch einordnet. Das Buch wird herausgegeben von rüffer & rub Sachbuchverlag und begleitet die gleichnamige Ausstellung im Stadtmuseum Aarau vom 18. August bis 8. Oktober 2023.
Live-Kommentar Finale Alternativliga Frauen* Fussball
Radioprojekt
Ende Juni/Anfang Juli geht wieder eine Saison der Fussball Alternativliga Zürich zu Ende. Seit letztem Jahr, dem 20 Jährigen Jubiläum der Existenz von Frau*schaften in der Alternativliga kommentiert das Radio LoRa die Finalspiele der Frauen* live auf 97,5 mHz. Eine 3stündige Live-Sendung mit Live-Kommentar der Spiele, Interviews mit Fans, (Fussball-)Musik etc. soll dazu beitragen, den männerdominierten Sport zu emanzipieren und die Wahrnehmung des Fussballs in der Öffentlichkeit feministisch mitzuprägen.
Unterstützte Projekte 2022
Feminism is a battlefield
Interdisziplinärer Workshop
Als Gruppe von Nachwuchswissenschaftler:innen planen wir im Mai 2022 einen Workshop mit dem Titel «Feminism is a battlefield». Der Workshop richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Künstler:innen und ist interdisziplinär angelegt (Teilnehmende aus DE und CH). Gemeinsam wollen wir uns am 6. und 7. Mai 2022 einem Verständnis von feministischen Bewegungen über ihre Konflikte nähern und in Leipzig Forschungsarbeiten rund um Konflikt- und Bewegungsräume diskutieren.
FATecke
Ausstellungsplattform im Kosmos
Die FATecke ist eine Ausstellungsplattform im Buchsalon des Kulturzentrum Kosmos in Zürich, wo Künstlerinnen ihre Arbeiten während drei Monaten auf einer Wandfläche von 6 Meter vorstellen und ausstellen können. Die vier Ausstellungen pro Jahr werden vom kuratorischen Team der FATart kuratiert, bestehend aus Martina Venanzoni (Kunsthistorikerin), Ursina Gabriela Roesch (Künstlerin) und Maja Renfer (Studentin Culture, Criticism & Curation). Zu jeder Ausstellung wird ein Ausstellungstext veröffentlicht und eine Vernissage im Kosmos Buchsalon organisiert, bei der die Künstlerin anwesend ist und ihre Arbeit vorstellt.
An jedem letzten Donnerstag im Monat wird die FATecke von 18.00 bis 19.30 Uhr zu einem Treffpunkt: dem FATrendezvous. Der Raum ist vom Kosmos Buchsalon-Team für unseren Kunstverein reserviert und offen für alle Interessierten. Die FATrendezvous-Treffen finden vor den Ausstellungswänden der FATecke statt und sind da, um sich zu vernetzen, weiterzubilden und um zu diskutieren.
Festival Frauenstimmen
Brig-Glis, 23.–25. Juni 2022
Das Festival Frauenstimmen ist klein aber beständig. Es holt ausschliesslich Frauen (oder deren Projekte und Produktionen) auf die Bühne und setzt somit ein klares und einfaches Zeichen für die gleichwertige und gleichberechtigte Beteiligung von Frauen – auf allen Bühnen dieser Welt. Dies seit zwölf Jahren. Das Festival ist in der D-CH das einzige Festival, das Frauen in dieser Konsequenz und Vielfalt ins Rampenlicht stellt und Musik, Tanz, Theater und Performancekunst verbindet.
Digitalisierung der Frauen-Zitig FRAZ
Digitalisierung der Frauen-Zitig, FRAZ, während Jahrzehnten die grösste feministische Zeitung der Schweiz, eine der wichtigsten Frauenzeitungen im deutschsprachigen Raum.
Die Liebe in meinem Leben
Sie lebten in Liebesbeziehungen mit Frauen, in Patchworkfamilien, in Ehen oder in geregelten Affairen. Sie lebten eine Liebe, die sie nicht benennen konnten, da es dafür keine Sprache gab und spätere Definitionen eher einschränkten statt befreiten. Sie waren lesbenpolitisch engagiert oder verweigerten sich allen Zuschreibungen. In einer intimen Audiocollage erinnern sich fünf frauenliebende Frauen alle über achtzig, wie sie Liebe in ihrem Leben gelebt haben.
Regisseurin Ruth Huber, Sounddesignerin Christina Baron, Zeichnerin Anja Sidler und Historikerin / Journalistin Corinne Rufli realisieren ein Theaterstück dem viel zu lang brachliegenden Thema. Den Kern des Stücks bildet eine kontrastreiche Audiocollage aus fünf Lebensgeschichten, die ein breites Spektrum an Erfahrungen abdecken. Anhand ausgewählter Schwerpunkte können sich Fragen nach Liebe, Zusammenleben, Identität und freier Lebensgestaltung verdichten. Die Zeichnerin und Performerin Anja Sidler tritt auf der Bühne mit den Stimmen in Dialog. Sie begleitet die Erzaählungen live mit sich stetig wandelnden Bildern, welche auf eine beleuchtete Milchglasscheibe projiziert werden. Die Zeichnerin wird auf den Spuren der Protagonistinnen, auf der Suche nach deren Vergangenheit, nach deren Persönlichkeiten, Körpern und Liebesleben selbst zur Projektionsfläche. Sie ist Zuhörerin, Liebende, Geliebte, Erinnerung und Gegenwart.
Neuer Frauenstadtrundgang in Zürich
© Keystone / Walter Bieri
Mit unserem neuen Stadtrundgang machen wir uns auf die Suche nach den kolonialen und globalen Verstrickungen der Frauen, denn: Auch Schweizerinnen und Schweizer waren in das koloniale Projekt involviert. Wer kennt sie nicht, die Sumatrastrasse im Kreis 1 oder die Villa Patumbah im Kreis 8. Dies sind nur zwei von vielen Zeugen einer (frühen) globalen Verbindung von Zürich mit der Welt. Schweizer Männer boten ihre Dienste als Söldner in Kolonialarmeen an, waren als Forscher und Sammler unterwegs oder auch im Dienst von Missionsgesellschaften beauftragt Was war mit den Frauen? Waren nicht auch sie von der weltweiten Vernetzung betroffen? Und wo lassen sich Frauen als Akteurinnen in diesem Kontext ausmachen?
Für Widerstand Sorgen
Aktionskonferenz zu Care Arbeit
Das Ziel der Konferenz ist es, die Care-Krise aus feministisch intersektionaler Perspektive als ein dem Kapitalismus inhärentes Problem zu politisieren und unterschiedliche Formen des Widerstands auf dem Bereich aufzuzeigen. Wir wollen uns gegenseitig inspirieren, uns vernetzen und gemeinsam für Widerstand Sorgen.
Unterstützte Projekte 2021
Frauen*geschichte(n) online
Der Verein Frauen*geschichte(n) unterhält eine Webseite zur Geschichte der Frauen* und der feministischen Bewegungen in der Schweiz. Mit dieser kuratierten digitalen Quellensammlung soll interessierten Nutzer*innen auf niederschwellige Art Zugang zu Quellen und Archiven bezüglich der Geschichte(n) von Frauen* respektive feministischer Geschichte gewährt werden. Frauen*- und geschlechtergeschichtliche Perspektiven sollen so in Geschichtsschreibung und Forschung gefördert werden. Zu diesem Zweck arbeiten wir in Kooperation mit unterschiedlichen Körperschaften (Limmat Verlag, Zürich; Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz , St. Gallen; Gosteli Archiv, Worblaufen; Sozialarchiv, Zürich).
Ich will alles! Streikportraits - Ein Fotobuch
Am 14. Juni 2019 haben wir inmitten des feministischen Streiks in Zürich eine weisse Leinwand aufgebaut und FINT (mit FINT meinen wir: Frauen, inter Menschen, nicht-binäre Menschen und trans Menschen) allen Alters vor die Kamera gebeten. Sie sollten sich so zeigen dürfen, wie sie sich an diesem, ihrem Tag zeigen wollen. Und wir haben sie auch gebeten, ihre Forderungen aufzuschreiben und zu formulieren, warum sie heute am Streik sind.
Oh - da liegt sie ja! Geschichten zum Frauenstimmrecht.
Frauen können gerade mal seit 50 Jahren abstimmen! Diese Tatsache soll ins Gedächtnis gerufen und Vorreiterinnen des Eidgenössischen Stimm- und Wahlrechts für Frauen geehrt werden! Auf dem Friedhof Sihlfeld wird u.a. Emilie Lieberherr am Grab besucht und spannende Geschichten aus ihrem Leben und ihren politischen Kämpfen erzählt. Von den Frauen der Gesellschaft zu Fraumünster hören wir, wie sie damals die Abstimmung erlebt und was sich für sie dadurch verändert hat. Das Publikum kann sich über symbolische Abstimmungskarten mit humorvollen und kritischen Fragen zum Thema «Gender & Abstimmen» einzubringen.
50 Jahre Frauenstimmrecht! Wie die Zürcherinnen für ihre Rechte kämpften
Mit unserem neuen Stadtrundgang blicken wir zurück auf den langen Kampf zahlreicher Aktivistinnen für das Frauenstimm- und wahlrecht. Wir zeigen, wie sie argumentierten, welche Hindernisse sie überwanden, wie sie sich konkret und kreativ für ihre Forderungen einsetzten. Und wir verorten die Ereignisse in der Stadt. Mit dem Rundgang halten wir das Jubiläumsjahr als Moment fest, um genauer hinzuschauen, zu reflektieren, aber auch zu fordern.
Streikpost
Die Streikpost ist ein queer-feministisches Blatt, das 2019 im Vorfeld des feministischen Streiks in Solothurn entstanden ist. Bis jetzt sind fünf Ausgaben erschienen. Die Streikpost-Redaktion besteht aus vier Freundinnen. Wir veröffentlichen jeweils einen Aufruf, auf den sich alle Interessierten melden können. Mit Texten, Zeichnungen, Gedichten und Fotografien können Beitragende ihren Unmut gegenüber den nach wie vor herrschenden Ungerechtigkeiten, basierend auf den Konstrukten Geschlecht, Sexualität, race, Klasse etc., äussern.
4. FATart Fair 2021: Ausstellungsplattform & Kunstmesse
Die 4. Edition der FATart FAIR findet vom 10.-12. September 2021 auf der 2. und 3. Etage in der Kammgarn West in Schaffhausen statt. Dank zunehmendem Renommee steigt auch die Vielfalt und Qualität der Kunstmesse. Auf einer Fläche von 3200m2 zeigt FATart Fair 2021 insgesamt 100 Positionen von Künstlerinnen jeder Altersklasse, darunter bereits etablierte, als auch angehende Talente, aus der Schweiz und dem europäischen Ausland. Zusätzlich werden alle Partizipantinnen mit einem Bildbeitrag im Messekatalog porträtiert.
Buchpublikation «Anders als die Andern»
Ein Lesbenroman aus den 1950er Jahren
Lesbenliteratur aus der Nachkriegszeit gibt es in der Schweiz bisher nicht. Dank einer zufälligen Begegnung in den 1990er-Jahren kommt es nun zu einer Publikation: Erstmals veröffentlicht wird die Erzählung Anders als die Anderen der Zürcher Autorin Ida Erne (1906-1990). Sie hat den Text in den 1950er-Jahren geschrieben und somit ein einzigartiges Zeugnis geschaffen.
Ein Vorwort zur Aktualität der Erzählung schreibt Patricia Purtschert, Professorin für Gender Studies am IZFG der Universität Bern. Lesbenforscherin und Literaturhistorikerin Madeleine Marti schreibt das Nachwort über die aufwändig recherchierte Biografie der Autorin, über die Suche nach lesbischer Identität und über die Publikation des Textes. Dies gibt der Erzählung einen gesellschaftlichen Rahmen.
Die Publikation erscheint im efef-Verlag, Wettingen. Dieser traditionsreiche, feministische Verlag bringt seit 1988 literarische Texte und Sachbücher von Autorinnen aus der Schweiz heraus und wird geleitet von der Germanistin Doris Stump.
I am full of love - thickFatBlackBodyLove
I am full of love - thickFatBlackBodyLove ist ein Ausstellungsprojekt mit Rahmenprogramm im Les Complices*, initiiert von FupaMagic. Das Projekt zentriert Dicke Schwarze Körper, macht sie sichtbar und porträtiert sie auf ermächtigend-selbstbestimmte Weise.
Die antirassistisch-feministische Arbeit stellt sich somit gegen fettfeindlich-patriarchale Unterdrückungsstrukturen und fungiert dabei auch als kompromissloses, radikales, fettbefreiendes Statement. Damit wird ein fettbejahender Raum geschaffen, der auch Vernetzung, Sichtbarkeit und Austausch unterstützt.